Lernen muss nicht immer im Klassenraum stattfinden, das zeigt das gemeinsame Schulgartenprojekt der Helene-Kaisen-Grundschule und der Wilhelm-Kaisen-Oberschule, das jetzt im Rahmen des Feuer-und-Flamme-Wettbewerbs von ArcelorMittal ausgezeichnet wurde.
Bei strahlendem Sonnenschein und Frühlingstemperaturen überreichten Marion Müller-Achterberg, Line-Managerin bei ArcelorMittal, und ihre Kollegin Helen Weiß im Beisein der beiden Schulleitungen den Vertretern der Projektteams, Silke Wulfestieg für die Helene-Kaisen-Schule sowie Julia Wesselkamp und Mahdi Vaziri für die Wilhelm-Kaisen-Oberschule, jeweils einen Scheck in Höhe von 600 bzw. 1000 Euro. Pandemiebedingt kann die Preisverleihung dieses Jahr nicht wie sonst in der oberen Rathaushalle erfolgen. Dies nimmt den Jugendlichen zwar das einmalige Erlebnis des Bremer Rathauses, eröffnet ihr und ihrem Team jedoch die Möglichkeit, einen intensiveren Einblick ins Schulleben zu bekommen, worüber sie sich sehr freue, so Marion Müller-Achterberg. Die Verknüpfung von Schule und Berufsleben ist ihr wichtig, auch mit Blick darauf, dass ArcelorMittal mit z.Zt. 64 Auszubildenden in verschiedenen Berufen an drei Standorten einer der großen Ausbildungsbetriebe in der Region ist.
Mit dem Wettbewerb möchte ArcelorMittal “Kreativität und Teamarbeit an Schule fördern”, Eigenschaften, die auch im Berufsleben eine wichtige Rolle spielen, so Marion Müller-Achterberg. Dass gerade die Arbeit in der Natur und die gemeinsame Gestaltung des Schulgartens vielfältige Möglichkeiten sowohl für Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler als auch für die Förderung von Soft Skills und den Erwerb von Fachwissen bieten, geht aus dem Antrag der Wilhelm-Kaisen-Oberschule hervor. So übernehmen die Jugendlichen Verantwortung für die Gestaltung und Pflege von Schulraum, setzen sich mit Aspekten des Naturschutzes und der Budgetplanung auseinander und probieren sich in handwerklichen Tätigkeiten aus
Das Gelände des Schulgartens existiert schon einige Jahre, so der Schulleiter der Wilhelm-Kaisen-Oberschule, Oliver Seipke. Richtig Fahrt aufgenommen habe das Projekt jedoch erst seit etwa zwei Jahren und mit der Entstehung der Zusammenarbeit zwischen der Helene-Kaisen-Schule und der Wilhelm-Kaisen-Oberschule. Für die Gestaltung des Areals liegen umfangreiche Pläne vor. So soll mit dem Preis der Grundschule u.a. ein Gartenhaus entstehen, während die Mittel der Oberschule für Obstbäume und Beerensträucher sowie Werkzeug verwendet werden sollen. Außerdem sollen Hochbeete angelegt und Gartenmöbel aus Paletten gebaut werden, so dass der Garten auch als Rückzugs- und Lernort von den Kindern und Jugendlichen genutzt werden kann. Darüber hinaus existieren bereits Ideen für die Verarbeitung und Vermarktung der Produkte aus dem Garten durch eine Schülerfirma, auch eine Nutzung des Areals als Begegnungsort für Jung und Alt im Rahmen eines generationsübergreifenden Projektes wäre denkbar. Dies würde gut zum Konzept des Kaisen-Campus passen, das z.B. vorsieht, die in der Entstehung befindlichen neuen Mensa- und Veranstaltungsräumlichkeiten auch für außerschulische Events und Veranstaltungen im Stadtteil zu öffnen.
Im Schulgarten kann der erste Spatenstich dank ArcelorMittal und dem Wettbewerb Feuer und Flamme jetzt erfolgen. Wir bedanken uns!