(von Marina Paborn)
Am 30. September 2021 luden Ute Witte von Werkstatt Bremen und Susanne Fleischmann, Klimamanagerin der Bremischen Evangelischen Kirche, zur Auftakt-veranstaltung der Aktions-woche Bremen rettet Lebensmittel in die Räume des Integrativen Klima-quartiers Buntentor der Werkstatt Bremen ein. Ziel der Veranstaltung war es, sich zu vernetzen und Projekte zu entwickeln, um der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken und Alternativen aufzuzeigen. Unter den Gästen waren Sonja Pannenbecker, Referentin bei der Verbraucherzentrale Bremen, Hille Heumann-Klemm von der Klimaschutzagentur energiekonsens sowie Resi Reinke von den Bremer Suppenengeln mit ihrem Team. Auch wir waren als Kooperationspartner der Werkstatt Bremen vor Ort, vertreten durch unseren Schulleiter Oliver Seipke, sowie Mia und Sandra, zwei Schülerinnen des 9. Jahrgangs, und Marina Paborn und Alexander Chavèz, Klassenleitungen einer 6. bzw. 7. Klasse.
Als Impuls für eine angeregte Diskussion diente der Film Die Essensretter aus dem Jahr 2013, in dem Valentin Thurn die Problematik seines 2011 erschienenen Films Taste the Waste, nämlich das Ausmaß der Verschwendung von Lebensmitteln, aufgreift und Lösungsansätze präsentiert. Ein beeindruckendes Beispiel für die Ressourcenverschwendung und die Auswirkung auf die Umwelt gab Susanne Fleischmann: “Wenn wir die vermeidbaren Lebensmittelabfälle einsparen würden, …, hätte das den gleichen Klimaeffekt als würde man jedes dritte Fahrzeug auf der Erde stilllegen.” Betroffen macht, dass sich offenbar wenig geändert hat in den Jahren, nachdem die beiden Filme erschienen. Bis heute, so Sonja Pannenbecker, fehlten verbindliche Vorgaben seitens der Politik in wichtigen Bereichen. Stattdessen werde mehrheitlich auf freiwillige Maßnahmen gesetzt.
Und so wurde beschlossen, selbst aktiv zu werden. Noch am selben Abend wurden erste Projekte angeschoben. Eines davon ist das Klimakochen, im Rahmen dessen Menschen mit Beeinträchtigungen und SchülerInnen des 9. Jahrgangs der Wilhelm-Kaisen-Oberschule gemeinsam mit geretteten Lebensmitteln kochen werden. “Das schärft das Bewusstsein nicht nur für Inklusion, sondern eben auch für mehr Nachhaltigkeit in der Ernährung”, so Oliver Seipke. Mia und Sandra sind auf jeden Fall dabei. Sie kochen und backen gern und sind gespannt auf neue Rezepte. Und welch schmackhafte Gerichte so entstehen können, demonstrierten die Bremer Suppenengel mit einer leckeren Kürbissuppe, die bei den Gästen auf viel Lob stieß. Auf weitere Projekte darf man gespannt sein, erste Ideen gab es bereits.
Verwendung des Fotos mit freundlicher Genehmigung der Werkstatt Bremen