Im Juni 2022 besuchte eine deutsch-israelische Gruppe von Studierenden die Wilhelm-Kaisen-Oberschule, um sich über das Inklusionskonzept unserer Schule und dessen Umsetzung zu informieren. Organisiert wurde der Besuch vom Institut für Religionswissenschaften und Religionspädagogik des Fachbereichs 9 Kulturwissenschaften der Universität Bremen unter der Leitung von Prof. Dr. Gritt Klinkhammer und Irina Drabkina im Rahmen eines Austauschs zwischen der Universität Bremen und einem israelischen College. Forschungsschwerpunkt war die Inklusion und Exklusion in Bezug auf unterschiedliche Kontexte in der Gesellschaft, wobei das Konzept der Inklusion in Bezug auf alle Ebenen von Minderheiten- und Mehrheitenverhältnissen, die exkludierend wirken können, untersucht werden sollte, z.B. Gender, Migrationshintergrund, Bildungshintergrund, Sprache, Religion etc. Besonderes Interesse galt den Zielen, die an der WKO mit dem Inklusionskonzept verfolgt werden, sowie den Herausforderungen, mit denen die Schule sich konfrontiert sieht.
Nach einer theoretischen Einführung und Erläuterung des Inklusionskonzepts der WKO durch Manuel Haug, Leiter des Zentrums für unterstützende Pädagogik sowie Marina Paborn, Inklusionspädagogin des (damaligen) Jahrgangs 6 hospitierten die Studierenden in Kleingruppen in mehreren Klassen der Jahrgänge 5 und 7, um sich über die Umsetzung in der Praxis zu informieren und die Schüler:innen im Unterricht zu erleben. Im Rahmen der Hospitationen war auch eine der Kleingruppen beim gemeinsamen Kochen und Essen einer Gruppe von Kindern mit diagnostiziertem Förderbedarf Wahrnehmung und Entwicklung dabei. Außerdem schilderten die Schülerinnen Yuna Günemann, Simge Izet und Iwinosa Edayi aus der (damaligen) 6b in einem spontanen Interview vor der Schule auf Englisch, wie sie das inklusive Leben und Lernen in ihrer Klasse und an ihrer Schule erleben. Die drei Mädchen waren sich einig, dass die Vielfalt in den Klassen und Lerngruppen eine Bereicherung für alle darstellt. Das gemeinsame Lernen mit Mitschüler:innen, die ganz unterschiedliche Stärken und Talente mitbringen, sahen sie als etwas Positives an, da sich so alle gemeinsam weiterentwickeln. Gemeinsam zu lernen und sich gegenseitig zu helfen sei für sie normal, so die Mädchen.
In der Abschlussrunde gab es viel positives Feedback von den Gästen für zwei Stunden Inklusion live, in denen sie erfahren konnten, wie die eingangs erläuterte Theorie in der Praxis gelebt wird. In Erinnerung blieb bei den Studierenden ebenfalls, dass auch im 5. Jahrgang bereits eine rege Kommunikation auf Englisch mit den Gästen stattfand.